Nachträglich möchte ich Euch noch etwas über mein Vorbereitungsseminar erzählen, welches am 21. & 22. Juni 2014 in Bonn stattfand. Ich reise mit AIFS, bin bis jetzt sehr zufrieden mit deren Arbeit & denke auch, dass AIFS weiterhin gute Arbeit leisten wird.
Samstag:
Wir Alle sind Samstagmorgen in der Jugendherberge angekommen und wurden von unserer Organisation in Empfang genommen. Am Empfang haben wir zunächst unser Namensschild und unseren Zimmerschlüssel bekommen. Dazu haben wir einige Materialien in einer Tüte bekommen, wie zum Beispiel das persönliche T-Shirt und den Pullover, den wir am Abreisetag tragen sollten, damit wir uns gegenseitig erkennen und nicht verloren gehen! Einen schönen Ringordner, in welchen wir unsere Reiseinformationen einheften können, haben wir auch bekommen und noch anderen „Kleinkram“. Das Seminar fing etwa 14 Uhr mit einem Vortrag unserer Irland-Leiterin an. Außerdem waren 5 Returnees dabei. Zwei aus Irland, drei aus England, denn die zukünftigen Iren und Engländer haben das Seminar zusammen verbracht. Nach diesem Vortrag sind alle Eltern abgereist, da der Rest des Wochenendes nur für uns Kid’s vorgesehen war. Wir haben noch einiges darüber erfahren was uns erwarten wird, wenn wir in Irland bzw. England angekommen sind und wie wir am Besten mit bestimmten Situationen umgehen. Wir haben Tipps für Gastgeschenke bekommen und über Gott und die Welt geredet. Daher ist es im Nachhinein schwer zu sagen, was wir alles beredet haben. Es war sehr viel! Jeder hat Fragen gestellt und diese wurden gut beantwortet. Im Laufe des Samstags haben wir uns alle ein wenig kennen gelernt und mitbekommen, wer wohin reist und wie lange. Wir hatten sehr viel Spaß und haben Abends nebenbei das Deutschland-Spiel geschaut, während wir in unseren Grüpp’chen gequasselt haben ohne Ende. 😉
Sonntag:
Am nächsten Morgen haben wir zusammen gefrühstückt und anschließend einen Länderworkshop gemacht. Dieser ging recht lange, denn wir haben einige Spiele gespeielt, die uns gezeigt haben, dass man sich an die neue Kultur anpassen sollte, da es sonst sehr unangenehm werden könnte. Die Spiele waren einfach nur lustig!!! Eine andere Aufgabe bestand darin, in kleinen Gruppen unsere Sorgen bezüglich unseres Austauschjahres zu besprechen und aufzuschreiben. Natürlich haben sich Einige Bedenken in Luft aufgelöst und andere sind eher dazu gekommen, um ehrlich zu sein. Nicht nur bei mir! Es ist normal, dass man vor solch‘ einem Schritt Ängste hat und nicht weiß, wie es werden wird. „Was, wenn sich meine Gasteltern nicht um mich kümmern und ich allein dastehe? Was, wenn ich meine Gasteltern und Schulkameraden nicht verstehen kann, aufgrund von Sprachproblemen? Was, wenn ich schreckliches Heimweh bekomme und nicht mehr weiter weiß? Was, wenn ich mich in meiner Gastfamilie überhaupt nicht wohl fühle? Was, wenn ich keinen Anschluss in der Schule finde? Was, wenn mich meine Gasteltern nur des Geldes wegen aufnehmen?“ – Das sind typische Fragen, die bei solch einem Seminar gestellt und geklärt werden. Wir haben uns gegenseitig Tipps gegeben und aufgebaut. Wir haben gemerkt, dass wir nicht allein sein werden, denn andere Austauschschüler werden auch in der Region sein und im Notfall hat man immer jemanden, den man um Rat fragen kann. Seine Gastfamilie sollte man bei Problemen oder Sorgen als erstes ansprechen und auch den Koordinator der Orgasnisation vor Ort.
Ein besonders wichtiger Tipp:
Ziehe dich nicht zurück, wenn du eine Person bist, die viel grübelt und zu Heimweh neigt. Frage neue Schulfreunde, deine Gasteltern oder Andere, ob du etwas Zeit mit Ihnen verbringen könntest. So bist du nicht alleine, denkst nicht so viel nach, hast Spaß, erkundest die Umgebung und kannst dich auch super weiterentwickeln.
Zum Ende des Seminar’s haben wir noch einige Zettel bekommen, die uns noch zusätzlich vorbereiten oder nochmal grob zusammenfassen, was uns im Ausland erwartet, wie wir damit umgehen und wie wir uns selbst noch optimal vorbereiten können.
Ich frage mich wirklich, wie ich das mit dem Kofferpacken hinbekommen soll! Ich soll mein ganzes Leben in einen Koffer packen? Das klingt so unwirklich! Da ich eine Schuluniform in Irland tragen werde, müsste ich theoretisch nicht sooo viel Kleidung mitnehmen, denn Shoppen ist auch in Irland möglich und als Frau findet man immer etwas! In diesem Jahr wird sich so einiges ansammeln! Also ist es nicht schlimm, wenn ich etwas vergesse. Kann man überhaupt etwas vergessen, wenn man für ein Jahr ins Ausland geht? Diese Frage stelle ich mir wirklich gerade und ich glaube: Nein, man kann eigentlich nicht. Man fängt ein neues Leben an und wer nimmt denn bitte sein ganzes altes Leben mit ins Neue hinein? Mein Ziel ist es nicht so viel mitzunehmen und vorallem nicht schon Übergepäck bei der Hinreise zu haben! Aber wie ich mich kenne, wird das äußerst schwer! 😉
Je näher mein Abreisedatum rückt, desto mehr merke ich, wie wichtig innerliche Vorbereitung ist! Mit negativen Gedanken und Sorgen ohne Ende, kommt man nicht weiter! Im Gegenteil. Man macht sich unnötig Stress und Gedanken über Dinge, die man größtenteils nicht beeinflussen kann. Ich sage mir immer wieder: Reg‘ dich nicht über Dinge auf, die du nicht beeinflussen kannst. Das ist sehr hilfreich und eindeutig einfacher! Man sollte sich ganz einfach auf dieses Abenteuer einlassen, sich freuen, die letzte Zeit in seiner Heimat genießen und positiv denken! Man kann nichts verlieren, außer vielleicht seine schlechten Sprachkenntnisse!!! 😀
Im großen und ganzen war das Seminar wirklich hilfreich & man hat sich anschließend auf jeden Fall besser vorbereitet gefühlt!
Ich freue mich schon, die anderen 8 Mädels, die auch nach Irland fliegen, wiederzusehen *-*
Liebste Grüße! Eure Maike 🙂