Mid-term Break und erste Schulwoche danach

In der Woche vom 27. bis 31. Oktober hatten wir eine Woche Ferien, auch Mid-term Break genannt.
Von Dienstag bis Donnerstag habe ich meine Ferien bei Jasmin in Cork verbracht. Diese drei Tage haben mir sehr viel gebracht. Ich hatte die Möglichkeit, aus meinem kleinen Dörfchen mal herauszukommen und mal wieder etwas in der Stadt zu erleben und zu shoppen. Als ich Dienstag ankam, waren wir also direkt ein paar Stunden in der Innenstadt Weihnachtsgeschenke & anderen Krimskrams einkaufen und haben uns ein leckeres Mittagessen gegönnt.. Als es dunkler wurde (17Uhr etwa) haben wir uns auf zur Bushaltestelle gemacht, da Jasmin’s Gastfamilie etwas weiter auswärts wohnt. Dort ausgestiegen schaut mich Jasmin, 10 Sekunden später, entsetzt an und sagt.“Maike!!! Deine Tasche!“. Ich habe überhaupt nicht verstanden, was sie meinte und habe sie von oben bis unten angeschaut, da viel es mir auf. Meine Reisetasche war nicht dabei. Ich hatte überhaupt nicht realisiert gehabt, dass sie meine Tasche im Bus nach oben gelegt hat, damit wir mehr Platz haben.Wir haben einfach angefangen zu lachen… und wir haben uns nicht mehr ein bekommen. Was sollten wir auch machen? Meine Tasche ist ja schon weiter durch Irland gefahren 😀 Diese Vorstellung fanden wir einfach zu witzig und wir dachten, dass wir das schon wieder irgendwie hinbekommen 😉 Ich war sehr überrascht von mir, wie lächerlich & leicht ich die ganze Situation genommen habe, immerhin waren in der Tasche fast alle Weihnachtsgeschenke, meine Klamotten für die nächsten Tage und andere teure Sachen drin. Das wichtigste hatte ich zum Glück alles in meiner Handtasche.. An diesem Abend hat unser vieles telefonieren mit irgendwelchen Busgesellschaften nichts mehr gebracht und auch das nachfragen in der Busstation nicht. Wir haben uns einen schönen Abend gemacht und auf den nächsten Tag gewartet.

Am nächsten Morgen war ich dann nicht mehr ganz sooo positiv eingestellt und hatte für 2 Stunden mal gewaltige Angst, dass ich meine Tasche mit samt dem Inhalt nicht mehr wiederbekomme. Nachdem wir wieder herumtelefoniert haben, haben wir uns dann spontan zum Bus-Fundbüro der Stadt begeben, in der Hoffnung, dass mein Täschlein dort ist. Ein Mann am Telefon hat uns nämlich verraten, dass er so eine Tasche gestern Abend gesehen hat und sie dort sein müsste. Und Gott sei Dank! Ich durfte meine Tasche wieder in den Armen halten 😀 Nun war alles wieder gut und wir haben noch mehr eingekauft und super lecker gegessen. Außerdem habe ich „Chai Latte“ für mich entdeckt – delicious! Am selben Abend ist dann noch Pauline, deren Gastfamilie nicht weit von Jasmin entfernt wohnt, zu uns gekommen und haben uns „Bibi & Tina der Film“ angeschaut. Ein Ausritt in Kinderzeiten *-*

Am nächsten Tag haben wir sehr fruchtig gefrühstückt und ich habe mich für die Heimfahrt zurecht gemacht.

Im großen und Ganzen habe ich in diesen Tagen sehr viel reden können und mir ist einiges klargeworden, was mein Auslandsjahr anbelangt…

Nun sind die letzten Wochen bis Weihnachten angebrochen und ich freue mich schon sehr, über Weihnachten in Deutschland sein zu dürfen. Es wird mir sehr schwer fallen Deutschland wieder zu verlassen, das weiß ich. Aber da meine Organisation meiner Gastfamilie nicht gesagt hat, dass ich über Weihnachten gerne hierbleiben mag, haben meine Gasteltern einen Urlaub gebucht. Ich hätte nur die Möglichkeit gehabt, über diese Zeit in eine andere Gastfamilie zu gehen. Da beforzuge ich nach Hause zu fliegen &  Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen.
Außerdem vermisse ich meine wunderschönste Stadt ❤

Meine beste Freundin Kim, hat schon seit einiger Zeit einen Countdown eingerichtet. Jetzt sind es nur noch 42 Tage ❤

IMG-20141108-WA0010Liebe Grüße
Eure Maike 🙂

Praktikum & Kunstausflug nach Dublin

Wie es die Überschrift schon verrät, hatte ich vom 20. bis 24.10.2014 ein Schülerpraktikum. Eine Ausnahme war der Donnerstag, an dem ich an einen Schulausflug nach Dublin teilnahm. Fangen wir mal der Reihe nach an:

Mit großer Vorfreude habe ich mir eine Grundschule für mein Praktikum ausgesucht und eine Lehrerin meiner Schule hat alles für uns Austauschschüler abgeklärt. So bin ich am Montag, um 9 Uhr erschienen und habe mich dem Schulleiter vorgestellt, welcher mir sofort sehr freundlich vorkam, auch wenn er vergessen hat, dass ich ja diese Woche Praktikum mache 😉 Er hat mich dann der „6th Class“, den Ältesten, zugeteilt. Ich muss dazu sagen, Schule läuft hier wirklich sehr anders ab und ich habe das Prinzip der Klassenstufen noch immer nicht verstanden. Das Highschoolsystem ist nicht so schwer zu begreifen, aber das Grundschulprinzip erscheint mir als ein Chaos!
Als ich wieder zurück ins Lehrerzimmer kam (wo ich immer meine Pausen verbringen durfte *-* ), hat mich bereits die Klassenlehrerin angelächelt. Sie war super hübsch und nett! Anschließend sind wir in die Klasse gegangen, welche für meine Begriffe etwas chaotisch war. Ich habe mich Ihnen vorgestellt & mir wurde gespannt zugehört. ^^
Der Tag bestand darin, den Schülern im Unterricht zu helfen (Mathe, Kunst usw.) und einen geistig behinderten Jungen („1st Class“) bei alltäglichen Dingen zu unterstützen. Ich weiß nicht, wieso er mich so toll fand & sofort auf mich angesprungen ist, aber es war sehr schön. Mir wurde erzählt, dass er manch andere Lehrer der Schule monatelang nicht angeschaut hat und nichts von Ihnen wissen wollte. Ich durfte mir dann bis Freitag Nachmittag, jeden Tag von seiner Klassenlehrerin anhören, dass er immer nach mir fragt und er mich ja sooo sehr mag 😀 Am Dienstag hat er mir einen kleinen Stern geschenkt, was ich super süß fand *-*

Der zweite Tag bestand auch wieder darin die Schüler in bestimmten Fächern zu unterstützen & ich habe mitbekommen, dass ich Mathe sehr ruhig und leicht erklären kann. Das war neu für mich, aber schön heraus zu finden. Der 5. & 6. Klasse habe ich einen „Vortrag“ über mich und mein Leben in Deutschland gehalten, was mir großen Spaß bereitet hat!!! Zusätzlich durfte ich einer Lehrerin zuschauen, die sich mit den leistungsschwächeren Kindern beschäftigt, was ich auch ziemlich interessant fand.

Am Mittwoch durfte ich wieder im Unterricht helfen, den Schülern ein wenig Deutsch beibringen (das war toll!) und bei der Schuldekoration unter die Arme greifen, da am nächsten Tag ein Kuchenverkauf stattfand. Dieser war für eine Lehrerin, die vor einigen Wochen an Krebs gestorben war. Insgesamt wurden an diesem Tag 4.000 Euro eingenommen und an die Einrichtung gespendet, in der die Lehrerin ihre letzten Tage verbracht hat. Diese Aktion fand ich sehr bemerkenswert von der Schule und ich war ein wenig traurig, nicht dabei gewesen zu sein. Trotzdem hatte ich am Donnerstag einen super Tag in Dublin!

Um 4.40 Uhr musste ich bereits aufstehen & mich zurecht machen, um pünktlich von der Lehrerin abgeholt werden zu können, die drei weitere Schüler und mich zum Bahnhof gefahren hat. Was an Janine (eine andere Deutsche) und mich nicht weitergeleitet wurde, war, dass wir doch keine Schuluniformen tragen mussten, wie es zunächst geplant war. So haben wir zwei uns echt blöd gefühlt am Anfang, aber dann habe ich mir gedacht, dass es im Endeffekt auch egal ist, was ich an habe.
In Dublin angekommen haben wir uns zwei Kunst-Gallerien & ein Museum angeschaut. Das war auch interessant, nur waren wir alle einfach sehr müde. Am Ende des Tages hätten wir fast unseren Zug nach Kerry verpasst, welcher der letzte des Tages war! Unsere zwei Lehrerinnen hatten sich verlaufen & wir Schüler haben uns alle sehr gewundert, wohin Sie laufen, denn wir wussten alle den Weg. 😀 Seitdem ich das erste Mal zu den Orientation-Days in Dublin war, kenne ich mich größtenteils in der Stadt aus und habe mich in sie verliebt. Wie gerne würde ich in Dublin zur Schule gehen… Aber auch hier in Kerry finde ich es schön! Dublin erinnert mich einfach sehr an meine Heimatstadt und ich liebe den irischen Flair, den man dort spüren kann. *-*

Am letzten Tag meines Praktikums, war ich sehr müde, dank es aufregenden Vortages. Trotzdem habe ich der 5.Klasse noch ein wenig Deutsch beigebracht und im Unterricht, bei diversen Dingen, geholfen. Als ich mich letztendlich verabschieden musste, war ich schon etwas traurig, da mir die Woche wirklich viel Spaß bereitet hat und ich viel neues über mich herausgefunden habe! Zum Abschied wurde mir von meiner 6.Klasse eine, wie ich finde, zuckersüße selbst gebastelte Karte überreicht, über die ich mich sehr gefreut habe.

PicsArt_1414337012881-1Der Schulleiter und die Klassenlehrerin haben mir eine tolle Beurteilung geschrieben. Anschließend hat er noch ein Paar liebe Worte zu mir gesagt & mir ein Küsschen auf die Wange gegeben. 😀 Mein nächstes Praktikum mache ich vorraussichtlich wieder in dieser Grundschule. Das habe ich schon abgeklärt 🙂

So ging eine erfolgreiche „Schulwoche“ vorbei & nun habe ich erstmal eine Woche Mid-Term-Break, juhuuuu ❤

Bis später ihr Lieben 🙂

Nordirland

Tag 1.: 15.10.2014

Am Mittwoch mussten wir uns bereits um 5.30 Uhr an der Schule einfinden, da die Reise um 6 Uhr, mit einem großen und einem kleineren Bus, los ging. Nun hatten wir erstmal eine etwa 7 stündige Fahrt, mit zwei super tollen Lehrerinnen und drei lustigen Lehrern, bis nach Derry vor uns. In Derry angekommen, hatten wir zunächst etwas Zeit uns ein Mittagessen zu besorgen. Anschließend sind wir zu den Denkmalen des „Bloody Sunday’s“ gefahren und haben das „Free Derry Museum“ besucht. Das war alles wahnsinnig aufregend und interessant! Im Museum hat uns ein Mann herumgeführt, dessen Bruder damals das jüngste Opfer des Tages war.

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Die Besichtigungen haben eine Weile gedauert, sodass es danach schon Zeit war ins Hotel zu fahren. Angekommen im Hotel, haben wir uns alle sehr auf unser Dinner gefreut, da wir wirklich hungrig waren und uns ausruhen wollten, nach diesem langen Tag. Es war ein 4-Sterne Hotel und das Bett hat einem das Gefühl gegeben, auf einer Wolke zu schweben. Das Abendessen war lecker. Danach haben wir alle noch ein wenig beisammen gesessen und Spaß gehabt, bis es auf die Zimmer ging. Schon war der erste Tag voller neuer Eindrücke vorbei.

Tag 2.: 16.10.2014

Auf Donnerstag habe ich mich schon von Anfang an sehr gefreut, denn der „Giants Causeway“ hat mir schon im Geografieunterricht super gefallen. Vom Hotel aus, sind wir etwa 1,5 Stunden dorthin gefahren und haben schon auf der Fahrt das Meer sehen können und wie wunderschön alles aussieht. Als wir dann tatsächlich am „Giants Causeway“ entlang gelaufen sind, hat es uns die Sprache verschlagen. Es war einfach Traumhaft und alle haben einige Fotos und Videos gemacht.

20141016_111327Jedem der dies gerade liest, lege ich ans Herz: Fliegt nach Nordirland und schaut Euch den „Giants Causeway“ an! Für mich selbst habe ich beschlossen, definitiv wieder an diesen Ort zurückzukehren. Man bekommt Eindrücke, die man nicht mehr vergisst und die das Leben wirklich bereichern! ❤

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Nachdem wir eine halbe Stunde auf die letzten beiden Jungs unseres Busses gewartet haben, da diese einfach zu weit gelaufen sind vor Begeisterung und nicht mitbekommen haben, dass wir zurücklaufen müssen, ging es nach Belfast zum „Titanic Museum“. Das hat erneut 1,5 Stunden gedauert und es fing heftig zu regnen an, was in Irland und Nordirland ja nun wirklich keine Seltenheit ist 😉 Am Anfang fand ich das Museum nicht sonderlich interessant, mit der Zeit jedoch wurde es immer interessanter und aufregender, sodass ich als Letzte im Bus gelandet bin und meine Lehrerin grinsend zu mir gesagt hat:“ Maike, du wirst wirklich zu irisch. Bitte ein bisschen mehr deutsche Pünktlichkeit, weniger irische.“ 😀

20141016_154134Von dort aus, sollten wir etwa eine halbe Stunde zum Hotel brauchen, was dank des Verkehrs jedoch „ein wenig“ länger gedauert hat ^^ Das zweite Hotel, war nicht so bequem und elegant wie das zuvor, aber immer noch spitze! Nach dem Dinner, was aus einem Drei-Gänge-Menü bestand, haben wir uns um etwa 20.30 Uhr zum Bowlen aufgemacht. Als wir um die Ecke des Hotels gelaufen sind, um zum Bus zu laufen, haben zwei der Lehrer uns alle erschreckt. Einige hundert Meter weiter ist dann auch noch der letzte Lehrer hinter irgendeinem Stromkasten hervorgesprungen und hat uns wieder zum Lachen gebracht. Im großen Bus angekommen, ging der Spaß erst richtig los!!! 😀 Wir haben so viel gesungen, sowohl irische Lieder, als auch aktuelle aus dem Radio. Alle haben die Lehrer (MIT VORNAMEN!) angefeuert zu singen oder eine „Welle zu geben“. Die Lehrer haben einfach mitgemacht, was in Deutschland zu 1000% nicht so gewesen wäre und es war die lustigste Busfahrt, die ich jemals hatte! Das Bowlen hat auch viel Spaß gemacht und die Lehrer haben noch Knabberzeug und ein paar Getränke verteilt. Etwa 23 Uhr sind wir wieder am Hotel angekommen und haben uns auf unsere Betten gefreut.

Es war einfach ein wundervoller Tag & ich habe mich wahnsinnig gefreut in diesem Moment, mit diesen Menschen an diesem Ort zu sein! ❤

Tag 3.:17.10.2014

Am nächsten Morgen gab es ein geniales Frühstück. Die Lehrer haben für uns eine Stadttour ausfallen lassen, sodass wir 3 Stunden zum Shoppen, in der Innenstadt Belfast’s, Zeit hatten. Das Parlament, stand als letzter Punkt auf unserer „Nordirland-Liste“. Auch dort war es sehr interessant, obwohl ich so teuren und riesigen Gebäuden ja nicht so viel abgewinnen kann 😉
Anschließend wurden wir von unseren Lehrern gelobt, dass wir eine super Truppe die letzten drei Tage waren und dass Sie mit uns überall hinfahren würden, weil wir uns zu benehmen wissen. Das muss ich bestätigen, es waren wirklich drei wunderschöne Tage, mit tollen Leuten, vielen neuen Eindrücken und ’ner Menge Spaß! 🙂 Ich bin überglücklich!

Liebste Grüße, von der zu irisch werdenden Maike :p

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Aktuelle Lage und mein zweiter Schulausflug

… In der Zwischenzeit ist viel passiert …
Es gab einen ersten „Streit“ mit meiner Gastmutti, der sich schnell wieder geklegt hat und in der Schule hat sich auch schon einiges verändert. Insofern, dass es immer einfacher wird meine Lehrer & Mitschüler zu verstehen und sich schon die ersten irischen Akzente und Floskeln einschleichen. Das ist sehr lustig und schön!! 😉 Es zeigt in gewisser Hinsicht, dass man angekommen ist. Trotzdem muss ich sagen, dass ich momentan so mit dem Heimweh zu tun habe. Ich vermisse meine Familie, meine Freunde und einfach das Gefühl sich überall auszukennen.

Heute hat mein Jahrgang einen Schulausflug zu den Ballyhass Lakes gemacht, welches ein „Activity Centre“ im Freien ist. Das Wetter war sehr schön, so wie die letzten 3 Wochen auch schon. Bei mir Zuhause in Deutschland regnet es ständig und hier in Irland ist Sonnenschein. Verdrehte Welt? Mir gefällts :p
Unsere Klasse (19 Personen) wurde in zwei Gruppen geteilt und dann haben wir alles Mögliche gemacht. Erster Programmpunkt war: Klettern! Ich mag so etwas sehr, muss aber sagen, dass es bei Höhenangst angenehmeres gibt 😀
Schon nach den ersten Schritten war es mir zu hoch & ich wollte nicht mehr weiter. Letztendlich habe ich es noch bis zur Spitze geschafft. Wie ich das gemacht habe weiß ich nicht, aber ich bin sehr stolz gewesen! Den zweiten Versuch durfte man mit Verbundenen Augen machen, wenn man wollte. Ich habe es probiert und es war viel einfacher, weil ich nicht sehen konnte in welcher Höhe ich mich befinde. Anschließend durften wir uns von einer Felswand abgeseilen und im zweiten Durchgang sollten wir auch wieder hochklettern, um nicht den langen Weg nach oben laufen zu müssen. Nach ein Paar Schritten aufwärts, habe ich wieder den langen Laufweg bevorzugt, weil ich wieder schreckliche Angst vor der Höhe hatte. Hochgekommen bin ich dann allerdings doch die Felswand!
Außerdem sind wir Kajak gefahren. Ich war die Erste die im Wasser lag, denn wir sollten auch anderen Blödsinn auf dem Boot machen, als einfach nur rumzufahren. Das war ein nasser Spaß!
Letzter Teil des Ausfluges war Teamwork und ich war in meinem Element. Auch mit aufgeschürften Knie’n, einem verdrehten Knie, wehtuenden Händen und ein Paar blauen Flecken war der Tag ein voller Erfolg! *-*

In diesem Sinne: Liebste Grüße und Gute Nacht ❤

Eure Maike

Meine erste Woche :)

Am Dienstag hat mein irisches Schulleben seinen Lauf genommen. Hier beginnt der Unterricht immer erst um 9 Uhr, jedoch bringt mir das nicht gerade viel, da ich einen langen Schulweg habe und mir diese Zeit mindestens eine dreiviertel Stunde Schlafzeit klaut :p An den ersten zwei Tagen ging Schule nur von 9.00 – 11.45 Uhr, was auch erstmal gereicht hat. So viele neue Eindrücke… Da muss ich nicht schon von 9 – 16 Uhr in der Schule bleiben! Am Dienstag waren nur die Austauschschüler und die „1st year students“ in der Schule, d.h. JEDER war neu. Von der für uns zuständigen Lehrerin wurden wir 7 Austauschschüler (2 Deutsche, 2 Slovaken, 2 Spanier und eine Franzosin) ein wenig herumgeführt und in das Schulwesen eingeweiht. Am Mittwoch waren dann Alle in der Schule, was bedeuted, dass ich meine Klasse kennengelernt habe. Es sind alle sehr freundlich, allerdings auch super schwer zu verstehen. Meine Schule befindet sich an der Grenze zwischen Co. Kerry und Co. Cork. Die Dialekte sind total vermischt, wobei der Cork-Akzent mit ca. 80 % (der wirklich schwer zu verstehen ist, selbst für Einheimische manchmal) überwiegt. Am Donnerstag hatten wir zum ersten Mal von 9-16 Uhr Schule. Der Tag fing ganz gut an, denn es hat mal nicht geregnet. Hier regnet es ehrlich gesagt die Ganze Zeit & ich bin froh, dass es mich nicht beeinflusst 🙂 Immer mehr Lehrer haben uns gesagt, was wir zu besorgen haben und ich habe einfach den Überblick komplett verloren. In Deutschland bin ich eine Person, die sehr strukturiert ist & für alles seinen Platz hat. Ich war einfach völlig reizüberflutet und hatte das Gefühl hier nicht strukturiert sein zu können, was mich letztendlich zum Weinen gebracht hat. Aufgrund des Akzent’s ist es schwer die Lehrer zu verstehen und ich hatte Angst, dass ich ärger bekomme, wenn ich eine Hausaufgabe nicht habe, einfach aus dem Grund dass ich gar nicht verstanden habe, dass wir eine aufbekommen haben. Ich hasse es Ärger zu bekommen! Die für uns zuständige Lehrerin hat sich ein wenig um mich gekümmert und mir komischer Weise den Schulkram besorgt, der mir gefehlt hat, weil sie gemerkt hat, dass mir das ganze Material fehlt, um mir meine eigene Struktur zu machen. Ich bin dieser Frau so dankbar! Danach ging es mir so viel besser. Sie war sozusagen der Held meines Tages. Die Lehrer hier sind alle so wahnsinnig hilfsbereit. Zwei Stunden geheult und dann gings wieder 😀 Jetzt finde ich es sehr peinlich, lustig und auch lächerlich!! 😉 Als ich mich heute bei der Lehrerin noch einmal für Ihre Hilfe bedankt habe, hat sie mich einfach umarmt und gesagt, dass es selbstverständlich für Sie gewesen sei 😀 Niedlich die Frau!

Danach war der Tag ein voller Erfolg. Ich habe mich wieder sicher gefühlt und gemerkt: ALLES WIRD GUT! Man braucht nur seine Zeit und das ist völlig ok so! Vorallem in den letzten zwei Stunden war ich total in meinem Element: Kreativ sein und Ideen einbringen! Das Fach heißt „Engineering“ und man arbeitet mit Holz. In Vierergruppen haben wir Ideen gesammelt und ich wollte unbedingt versuchen Unsere Gedanken vor der ganzen Klasse vorzutragen. Ich habe es seeehr gut gemacht und habe Applaus bekommen 😀 Juhu!

Heute ist Freitag, da kann ich nicht viel zu sagen. Schule lief gut, ich habe mich nicht mehr ganz so sehr verloren gefühlt im Schulhaus & den tausend Schleichwegen UND: Es ist endlich Wochenende. Mir reichts für diese Woche 😀 Für meine Begriffe war es eine sehr gute Woche, denn ich habe mal wieder ein Paar Lektionen für’s Leben gelernt! Das liebe ich 🙂

Am Wochenende werde ich noch einige Schulmaterialien besorgen und mich mit meinen deutschen Kameraden treffen und ein bisschen reden.

Bis später
Eure irische Maike 🙂

P.S.: Mir wurde gesagt, dass ich hier kein bisschen auffalle, da Ich angeblich sehr irisch aussähe (Haare, Augen, Sommersprossen). Für mich ist das eindeutig ein Kompliment. Mit blonden und roten Haaren fällt man hier wirklich auf, da mindestens 80 % einfach dunkle Haare haben. Das ist total krass! In Dublin habe ich mich einfach nur wohl gefühlt, weil man so viele Rotblonde und Rothaarige gesehen hat. Ein Träum’chen ❤

„Orientation Days“ in Dublin und Ankunft in meiner Gastfamilie

Nach einer ungemütlichen Nacht in einem frankfurter Hotel, nahe des Flughafens, ging unser zweistündiger Flug Freitag morgen nach Dublin. Im Hostel angekommen haben wir zunächst unser Gepäck abgeliefert und uns danach mit unseren Betreuern auf zum „Dinner“ gemacht. Dublin ist eine wunderschöne Stadt. Nicht zu groß und nicht zu klein, wie ich finde. Wäre am liebsten dort geblieben. Unter anderem haben wir eine „Viking-Splash-Tour“ gemacht (sehr amüsant), das Dublinia Museum besucht, Abendbrot im Pub gegessen und sind gefühlte 1000km gelaufen 😉

Samstag Abend sind wir bei der „Irish Night“ in einem Hotel gewesen. Wir durften ein 3-Gänge Menü und eine echt irische Vorstellung genießen. Ich liebe irische Musik!!! ❤

Sonntag sind wir Austauschschüler, mit unseren zwei Betreuern, in den Süden Irlands nach Cork City gefahren. Dort wurden einige Schüler von ihren Gastamilien abgeholt und wir restlichen Schüler sind bis nach Kerry weitergefahren. In Killarney wurde ich von meiner Gastmutti in Empfang genommen und wir sind direkt einen Teil meiner Schuluniform besorgen gegangen. Ich mag meine Gastfamilie sehr. Ich verstehe mich gut mit Ihnen und meine Gastmom hat gesagt, dass mein English schon fast fließend sei. Das ist ein nettes Kompliment 😉 Der Rest der Familie ist auch super nett und ich verstehe alle sehr gut. Zudem haben Sie sich auch sehr über mein Gastgeschenk gefreut, was mich wieder sehr gefreut hat.

Heute (Montag) wurden wir von der Schwester meiner Gastmutti in die nahe gelegene Stadt Killarney gefahren und durften uns dort etwas umsehen. Letztendlich habe ich mein Handy in einem Einkaufszentrum verloren. Da war was los. Oweia. In einem fremden Land sein Handy verlieren? Horror pur!!! Eine mir unbekannte, sehr nette Person hat es in einem Cafe abgegeben und meinen Tag gerettet.

Anschließend haben wir eine Tour durch die Stadt gemacht und konnten so noch ein Paar Eindrücke sammeln.

Morgen ist mein erster Schultag und ich muss sagen: Ich freue mich sehr darauf mir keine Gedanken mehr über mein Outfit machen zu müssen 😀 Ich werde das Transition Year belegen, welches ein Zwischenjahr zwischen der 10. und der 11. Klasse ist. In diesem Jahr lernt man jedes Fach der Oberstufe, sodass man nochmal ein wenig Zeit hat, um sich zu entscheiden welche Fächer man in der Oberstufe wählen möchte. Außerdem werden einige Ausflüge unternommen und viele Teamarbeiten gemacht. Das ist super! Im Internet habe ich gelesen, dass es sehr hilfreich für die eigene Persönlichkeit sein soll und das 80% der Schüler, die dieses Übergangsjahr belegen, ein besser Abitur erlangen. Ich bin gespannt!

Ich hoffe mein Heimweh wird mir nicht allzu große Probleme bereiten. Der heutige Tag war sehr anstrengend (genau wie die Tage davor) und nervenraubend zugleich, sodass ich mich heute nicht ganz so gut gefühlt habe. Ich bin zuversichtlich, dass sich das wieder legt, wenn ich erstmal meinen Rythmus gefunden habe. Auf Grund dessen bin ich einfach nur müde und werde direkt in mein Bett wandern.

Bis die Tage ihr Lieben & Gute Nacht
Eure Maike 🙂

P.S.: Leider funktioniert es gerade nicht die Bilder hochzuladen, wegen irgendeines Fehlers.. mal schauen, wann es klappt.

.. die Reise nimmt seinen Lauf ..

Endlich ist es soweit! Heute fahre ich mit Papa nach Frankfurt. Wir schlafen in einem Hotel, nahe des Flughafens,  da ich schon um 8 am Terminal sein muss und der Flug 9:55 Uhr startet. Jetzt liegt die letzte Nacht im eigenen Bett hinter mir und die war nicht gerade entspannend. Ich war gefühlte alle 5 Minuten wach und konnte einfach nicht richtig schlafen. Ein bisschen wie zu Kinderzeiten, wenn man in der Geburtstagsnacht kein Auge zubekommen hat und immer gehofft hat, dass man aufstehen darf 😉

In wenigen Minuten werde ich mit Johanna, die ich bei dem Vorbereitungsseminar kennen gelernt habe, online einchecken.  Wir wollen unbedingt nebeneinander sitzen, da wir seit dem Seminar sehr engen Kontakt hatten und viel voneinander profitiert haben. 🙂

Ich verabschiede mich jetzt an dieser Stelle. Dies ist mein letzter Beitrag aus Deutschland und ich bin selbst sehr gespannt, wie ich aus Irland berichten werde.

Ich werde nicht ständig hier berichten, da ich ja auch mein neues Leben in Irland leben und genießen will. Gerade in der ersten Zeit ist es normal Schwierigkeiten zu haben und da beschäftige ich mich lieber mit der Lösung dieser Schwierigkeiten, als die ganze Zeit im Internet zu hängen!

Bis dahin viele Grüße! Eure Maike 🙂

Kofferpacken

Seit einigen Tagen bin ich schon dabei meinen Koffer Stück für Stück zu packen. Ich habe es mir sehr schwer vorgestellt, aber in Wirklichkeit ist es noch viel schwieriger. Ich hatte nur das Nötigste eingepackt und trotzdem musste ich etwa 5kg wieder auspacken 😀 Ein paar Freundinnen haben mir dabei geholfen. Jetzt sind es noch 9Tage bis ich Deutschland verlasse und mein Koffer und das Handgepäck sind schon so gut wie fertig gepackt. Das ist sehr beruhigend, da man auch noch viel anderes zu tun hat. Morgen feier ich mit meinen Freunden eine Abschiedsparty. Das wird bestimmt super 🙂

Ferienstart – Die „heiße Phase“ beginnt!

Am Freitag, den 18.07.2014, haben die Schüler in Thüringen Zeugnisse bekommen und die Sommerferien wurden eingeläutet. Somit haben auch die letzten 5 Woche hier in Deutschland für mich begonnen, bevor ich für 10 Monate im süden Irlands lebe. Für die ersten zwei Ferienwochen habe ich mir schon früh einen Plan gemacht, wo es hingehen soll. Direkt am Samstag bin ich mit meinem Papa zu meinem Cousin und seiner Familie nach Reutlingen gefahren (nahe Stuttgart). Durch ausgiebiges Shoppen mit meinem Papa, konnte ich einiges von meiner Einkaufsliste für Irland abhaken, da ich noch vieles gebraucht habe. Am Mittwoch ist dann meine Cousine mit Ihren zwei kleinen Kindern nach Reutlingen gekommen, da sie nur etwa 1 bis 1,5 Stunden entfernt wohnt und man es somit gut verbinden konnte. Zusammen haben wir den Tag verbracht und ich bin anschließend mit meiner Cousine zu ihr nach Hause gefahren. Bei Ihr bin ich dann bis Sonntag geblieben. Es war wunderschön, da wir viel geredet haben, gegenseitig Fotos voneinander gemacht haben (Sie ist Fotografin!) und einfach die letzte gemeinsame Zeit genossen haben, bevor es „Goodbye Deutschland“ heißt.

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Mein Papa hat in dieser Zeit eine Radtour entlang des Neckar’s gemacht und ist am Samstag dazugekommen. An diesem letzten Abend waren wir schwäbisch Essen und sind am Sonntagmorgen wieder nach Hause gefahren, da wir am Montag einige Termine hatte. Und schon war eine Ferienwoche rum und die Zweite bereits in vollem Gange. Am Dienstag sind wir dann zu meinem anderen Cousin in die Nähe von Kaiserslautern gefahren. Im selben Dorf wohnt auch mein Onkel, was sehr günstig war. Mein Cousin und seine Frau haben einen 9 Monate alten Sohn, sodass immer etwas zu tun war. Alle meine Verwandten bei denen ich die letzten zwei Wochen war, hatten kleine Kinder, was nicht gerade für viel Schlaf gesorgt hat. Obwohl ich diese ersten zwei Ferienwochen als sehr anstrengend empfand, muss ich sagen dass sie wahnsinnig schön waren und mir die Ablenkung gut tat! Hätte ich nichts zu tun bis zu meinem Abflug, würde ich durchdrehen und noch nervöser sein, als ich eh schon bin! 😉 Heute sind es noch 18 Tage! Das klingt so kurz und trotzdem so lang, weil ich einfach nur möchte, dass es endlich losgeht *-*
am Freitag sind wir also wieder nach Hause gefahren und ich war froh, dass die rumreiserei endlich ein Ende hatte, da ich die letzten Wochen kaum Schlaf bekomen habe und zur Ruhe kommen wollte.

Mittlerweile packe ich sogar schon einige Sachen in meinen Koffer, die ich vor Abflug nicht mehr brauche oder nicht mehr anziehen will. Es ist ein total beruhigendes Gefühl zu wissen, man hat alles was man noch brauchte eingekauft und kann schon einiges in den Koffer packen 🙂

Um ehrich zu sein hatte ich noch nie so anstrengende & verplante Ferien wie dieses Jahr. Viele meiner Freunde fragen mich, ob Sie mich vor Abflug nochmal treffen können, wodurch meine Ferien sehr voll sind und ich viel Ablenkung habe. Außerdem freue ich mich meine Freunde nochmal alle sehen zu können & mit Ihnen Spaß zu haben bei meiner Abschlussfeier am Donnerstag, den 14. August! 🙂

In der Zwischenzeit werde ich mich mental weiter auf mein Auslandsjahr vorbereiten, den Koffer mehr und mehr füllen und die letzten Tage in der Heimat genießen.
Bis Bald! Eure Maike :*

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„Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt.“
– Martin Buber –

Klassenfahrt nach Prag

Da bin ich wieder. Eine super schöne Woche in Prag, mit vielen Eindrücken und Geschehnissen liegt hinter mir. Meine Klasse ist einfach toll, was die Klassenfahrt noch lustiger und schöner gemacht hat! Prag ist so wunderschön & besonders bei Nacht lohnt es sich durch die Straßen zu laufen und die prager Luft zu genießen! 🙂 Die Karlsbrücke ist einer der hübschesten Orte! Dort findet man viele Straßenmusiker, Schmuckstände und „Fressbuden“ auf der Westseite.

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Einen besonderen Moment möchte ich kurz erwähnen: Am Dienstag, den 8.07.2014, sind wir mit der Bahn zum Prager Eifelturm gefahren. Es ist noch untertrieben, wenn man sagt „es hat aus Eimern geschüttet“! Wir sind die 300 Treppen wie in einem Marsch hinaufgelaufen 😀 Der Turm hat gewackelt und war an der Seite frei, sodass wie beim hinunterlaufen alle KOMPLETT nass waren. Aber irgendwie mussten wir ja wieder runter 😉 Solche Momente liebe ich, denn es sind Momente, an die man sich lange erinnern kann und mit denen man etwas verbindet. Also die Woche war ein Erfolg und hat mir wieder gezeigt, wie schade es ist meine Klasse verlassen zu müssen. Nach Irland werde ich die 11. Klasse in Deutschland wiederholen und bin somit eine Klassenstufe tiefer. Da aber noch zwei Mädchen aus meiner Klassenstufe ins Ausland gehen, ist es gar nicht so schlimm. Eine geht nach Irland, so wie ich & das andere Mädchen geht nach Indien. Ich finde es so spannend, wenn man mitbekommt, wo andere für ein Jahr leben werden!!

Am Freitag sind wir etwa 15 Uhr wieder in Erfurt angekommen. Anschließend habe ich Zuhause meine Tasche ausgeräumt und wieder neu gepackt, denn am selben Tag habe ich noch bei meiner besten Freundin Kim geschlafen. Oft werde ich diese Gelegenheit ja nun nicht mehr haben, also haben wir die Zeit zu Zweit noch schön genossen (Musik gehört, Fotos gemacht, …), bevor ich in genau 40 Tagen nach Irland fliege 🙂 ❤

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