Praktikum & Kunstausflug nach Dublin

Wie es die Überschrift schon verrät, hatte ich vom 20. bis 24.10.2014 ein Schülerpraktikum. Eine Ausnahme war der Donnerstag, an dem ich an einen Schulausflug nach Dublin teilnahm. Fangen wir mal der Reihe nach an:

Mit großer Vorfreude habe ich mir eine Grundschule für mein Praktikum ausgesucht und eine Lehrerin meiner Schule hat alles für uns Austauschschüler abgeklärt. So bin ich am Montag, um 9 Uhr erschienen und habe mich dem Schulleiter vorgestellt, welcher mir sofort sehr freundlich vorkam, auch wenn er vergessen hat, dass ich ja diese Woche Praktikum mache 😉 Er hat mich dann der „6th Class“, den Ältesten, zugeteilt. Ich muss dazu sagen, Schule läuft hier wirklich sehr anders ab und ich habe das Prinzip der Klassenstufen noch immer nicht verstanden. Das Highschoolsystem ist nicht so schwer zu begreifen, aber das Grundschulprinzip erscheint mir als ein Chaos!
Als ich wieder zurück ins Lehrerzimmer kam (wo ich immer meine Pausen verbringen durfte *-* ), hat mich bereits die Klassenlehrerin angelächelt. Sie war super hübsch und nett! Anschließend sind wir in die Klasse gegangen, welche für meine Begriffe etwas chaotisch war. Ich habe mich Ihnen vorgestellt & mir wurde gespannt zugehört. ^^
Der Tag bestand darin, den Schülern im Unterricht zu helfen (Mathe, Kunst usw.) und einen geistig behinderten Jungen („1st Class“) bei alltäglichen Dingen zu unterstützen. Ich weiß nicht, wieso er mich so toll fand & sofort auf mich angesprungen ist, aber es war sehr schön. Mir wurde erzählt, dass er manch andere Lehrer der Schule monatelang nicht angeschaut hat und nichts von Ihnen wissen wollte. Ich durfte mir dann bis Freitag Nachmittag, jeden Tag von seiner Klassenlehrerin anhören, dass er immer nach mir fragt und er mich ja sooo sehr mag 😀 Am Dienstag hat er mir einen kleinen Stern geschenkt, was ich super süß fand *-*

Der zweite Tag bestand auch wieder darin die Schüler in bestimmten Fächern zu unterstützen & ich habe mitbekommen, dass ich Mathe sehr ruhig und leicht erklären kann. Das war neu für mich, aber schön heraus zu finden. Der 5. & 6. Klasse habe ich einen „Vortrag“ über mich und mein Leben in Deutschland gehalten, was mir großen Spaß bereitet hat!!! Zusätzlich durfte ich einer Lehrerin zuschauen, die sich mit den leistungsschwächeren Kindern beschäftigt, was ich auch ziemlich interessant fand.

Am Mittwoch durfte ich wieder im Unterricht helfen, den Schülern ein wenig Deutsch beibringen (das war toll!) und bei der Schuldekoration unter die Arme greifen, da am nächsten Tag ein Kuchenverkauf stattfand. Dieser war für eine Lehrerin, die vor einigen Wochen an Krebs gestorben war. Insgesamt wurden an diesem Tag 4.000 Euro eingenommen und an die Einrichtung gespendet, in der die Lehrerin ihre letzten Tage verbracht hat. Diese Aktion fand ich sehr bemerkenswert von der Schule und ich war ein wenig traurig, nicht dabei gewesen zu sein. Trotzdem hatte ich am Donnerstag einen super Tag in Dublin!

Um 4.40 Uhr musste ich bereits aufstehen & mich zurecht machen, um pünktlich von der Lehrerin abgeholt werden zu können, die drei weitere Schüler und mich zum Bahnhof gefahren hat. Was an Janine (eine andere Deutsche) und mich nicht weitergeleitet wurde, war, dass wir doch keine Schuluniformen tragen mussten, wie es zunächst geplant war. So haben wir zwei uns echt blöd gefühlt am Anfang, aber dann habe ich mir gedacht, dass es im Endeffekt auch egal ist, was ich an habe.
In Dublin angekommen haben wir uns zwei Kunst-Gallerien & ein Museum angeschaut. Das war auch interessant, nur waren wir alle einfach sehr müde. Am Ende des Tages hätten wir fast unseren Zug nach Kerry verpasst, welcher der letzte des Tages war! Unsere zwei Lehrerinnen hatten sich verlaufen & wir Schüler haben uns alle sehr gewundert, wohin Sie laufen, denn wir wussten alle den Weg. 😀 Seitdem ich das erste Mal zu den Orientation-Days in Dublin war, kenne ich mich größtenteils in der Stadt aus und habe mich in sie verliebt. Wie gerne würde ich in Dublin zur Schule gehen… Aber auch hier in Kerry finde ich es schön! Dublin erinnert mich einfach sehr an meine Heimatstadt und ich liebe den irischen Flair, den man dort spüren kann. *-*

Am letzten Tag meines Praktikums, war ich sehr müde, dank es aufregenden Vortages. Trotzdem habe ich der 5.Klasse noch ein wenig Deutsch beigebracht und im Unterricht, bei diversen Dingen, geholfen. Als ich mich letztendlich verabschieden musste, war ich schon etwas traurig, da mir die Woche wirklich viel Spaß bereitet hat und ich viel neues über mich herausgefunden habe! Zum Abschied wurde mir von meiner 6.Klasse eine, wie ich finde, zuckersüße selbst gebastelte Karte überreicht, über die ich mich sehr gefreut habe.

PicsArt_1414337012881-1Der Schulleiter und die Klassenlehrerin haben mir eine tolle Beurteilung geschrieben. Anschließend hat er noch ein Paar liebe Worte zu mir gesagt & mir ein Küsschen auf die Wange gegeben. 😀 Mein nächstes Praktikum mache ich vorraussichtlich wieder in dieser Grundschule. Das habe ich schon abgeklärt 🙂

So ging eine erfolgreiche „Schulwoche“ vorbei & nun habe ich erstmal eine Woche Mid-Term-Break, juhuuuu ❤

Bis später ihr Lieben 🙂

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